Surreal!
Ein Geräusch, das morgens von meinen Ohren bis tief in mein Gehirn dringt, verstummt plötzlich, sobald es meine Augen auf den Bildschirm meines Handys trifft. Für einen Moment verliere ich jegliches Gefühl dafür, wo ich in dieser Welt bin. Während ich versuche, zu mir zu kommen, verschlingt mich die Schwerkraft des schwarzen Lochs, das sich in der Mitte meines Bettes auftut. dann reißt mich eine unsichtbare, magische Kraft heraus und setzt mich mitten auf die Straße. Der Morgen ist so früh, dass die Sterne noch immer am dunklen Himmel leuchten!
Mit den Regentropfen stürze ich plötzlich in die Tiefe, hinunter in einen Untergrund, in dem zahllose Menschen in beweglichen Käfigen gefangen sind. Der Weg hinaus führt bis ans andere Ende der Stadt. Als ich endlich den Tunnel verlasse, kämpft der Morgen noch immer damit, die Nacht loszulassen. Ein paar Schritte weiter entdecke ich die Sonne, die wie ein verlorenes Bild an einem Gebäude hängt. Ihr Licht ist so schwach, dass es nicht einmal sie selbst erleuchten kann.
Die Zeiger der Uhr bewegen sich schneller als meine Schritte. Ich eile in Richtung des Flusses. Meine Augen tauchen ins Wasser ein und landen sanft auf den Wolken. Jenseits des Flusses erhebt sich ein Bauwerk, aus dessen hinteren Fenstern Lichtströme hervorbrechen. Sie rasen auf mich zu, umhüllen mich und ziehen mich in sich hinein.
Ich öffne meinen Rucksack, nehme den Laptop heraus und überprüfe meine heutigen Termine. Als ich zurückblicke, bemerke ich, dass meine Fantasien neben dem Hausschlüssel im Rucksack liegen geblieben sind.